Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nach dem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihrdie Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. Joh 20, 21-23
Einmal im Monat musste die Klasse geschlossen zur Beichte marschieren, rein in diesen seltsamen Kasten, der wie eine Waschmaschine aussah und einen auch tasächlich irgendwie reinigte. Nicht-Katholiken werden die barmherzige Seite dieser Einrichtung nie begreifen können. Peter Seewald, Autor, im Magazin der Süddeutschen Zeitung; gesehen in: PUR spezial 3/2002;
Es ist schön, zu denken, dass wir ein Sakrament haben, dass die Wunden unserer Seele heilt.
Johannes Maria Vianney, Hl. Pfarrer von Ars, gest. am 04.08.1859
Portal St. Markus, Wittlich (Lk 15, 16-17)
Portal St. Markus, Wittlich (Lk 15, 20)Papst Benedikt sagte vor seinem Petrusamt: " Die Unfähigkeit, Schuld zu erkennen, ist die gefährlichste Form seelischer Abstumpfung, die sich denken lässt, weil erst sie den Menschen unfähig macht, sich zu bessern". Der regelmäßige Empfang des Sakramentes der Versöhnung hilft die Fähigkeit zu entwickeln eigene Schuld nicht zu verdrängen, eigenes Versagen einzugestehen, Fehler und Schwächen ehrlich anzuschauen, zuzugeben und nach Möglichkeiten der Besserung zu suchen.
Vielleicht braucht es noch einige Zeit bis der eigentliche so unvergleichliche Wert gerade dieses Sakramentes wieder als das erkannt und angenommen wird, was es in der Tat ist: nämlich ein großes "Geschenk Gottes", eines, dass dem persönlichen Leben Halt und Orientierung gibt- gerade im Strudel dieser orientierungs- und richtungslosen Zeit. Es ist gewiss das persönlichste Sakrament, dass der "Schatztruhe Gottes", seiner barmherzigen Liebe entstammt, aber dem Menschen von unvergleichlichem Nutzen sein wird, der danach trachtet, sein Leben von Gottes Gaben bereichern zu lassen, "kostenlos". Auch wenn es vielen Menschen heute schwer fällt über die Schwelle des persönlichen Bekennens zu gelangen, im Sakrament der Versöhnung schenkt Gott dem unruhigen Herzen dieser Zeit Heil und Heilung, "heilt er die Wunden unserer Seelen", um mit dem Hl. Pfarrer von Ars zu sprechen. Wie wohltuend klingen und sind am Ende der Beichte die Worte des Priesters:
"Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. SO SPRECHE ICH DICH LOS VON DEINEN SÜNDEN IM NAMEN DES VATERS UND DES SOHNES + DES HEILIGEN GEISTES. Amen.